Schaltbarer CrashabsorberCrashabsorber für PKW sollen sowohl Fahrzeug als auch Fußgänger vor Schäden und Verletzungen schützen. Typischerweise kann der jeweilige Crashabsorber aber nur auf eine der beiden Funktionen optimiert sein. Der hier vorgestellte Absorber lässt sich nun jedoch durch einfaches Umschalten zwischen zwei Zuständen auf die jeweilige Aufprallsituation anpassen. ProblemstellungUm Fußgänger bei einem Aufprall zu schützen weisen Crashmanagementsysteme am PKW zunächst einen leicht verformbaren Bereich auf. Dies schont zwar die Beine des Fußgängers, geht aber auf Kosten des Bauraums und führt dazu, dass bei einem Unfall mit einem harten Hindernis, etwa einem anderen Auto, der entsprechende Verformungsweg wenig zum Schutz des Fahrzeuges beiträgt. Der Schaden am Fahrzeug ist bei einem Aufprall auf ein hartes Hindernis somit größer als er sein müsste. Unsere LösungAbb.1: Erfindungsgemäßer schaltbarer Crashabsorber mit vier über Gelenke verbundene Streben (1-4 oben rechts). Der Crashabsorber wird unauffällig hinter dem Stoßfänger des Fahrzeuges intergriert (links) und leitet im Falle eines harten Aufprall die Aufprallenergie in die Tragstruktur des Fahrzeug (links und unten rechts) ein. (Quelle: Prof. Dr.-Ing. Bachem) Ein schaltbarer Crashabsorber kann hier Abhilfe schaffen. Der hier vorgeschlagene Absorber besteht aus 3-4 Streben, die über Gelenke verbunden sind, und lässt sich unauffällig und platzsparend hinter dem Stoßfänger des Fahrzeuges integrieren (s. Abb.1). Im Normalzustand sind die Streben beweglich und klappen bei einem Fußgängeraufprall, ohne viel Widerstand zu bieten, in sich zusammen. Der Fußgängerschutz ist somit im normalen Schaltfall gewährleistet. Nur wenn die Sensorik des Autos einwandfrei erkennt, dass es sich nicht um einen Unfall mit Fußgängerbeteiligung handelt, werden die Streben eingerastet und bieten somit einen erhöhten Widerstand. Der insgesamt zur Verfügung stehende Deformationsweg ist somit länger und die am Fahrzeug entstehenden Schäden fallen geringer aus (s. Abb.2). Abb.2: Die Abbildung zeigt die mittlere Kraft über den Deformationsweg im Zustand 1 (Fußgängerschutz, dicke schwarze Linie) und im Zustand 2 (Solides Hindernis, dünne blaue Linie). Quelle: Patentanmeldung Vorteile
Anwendungsbereiche
EntwicklungsstandErste Funktionstests und Simulationen erfolgreich durchgeführt. PatentsituationDeutsche Patentanmeldung: DE102017125468A1 Anmelder: Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften – Hochschule Braunschweig/Wolfenbüttel KontaktDr. Tilmann Götze |