Eichfähiges Harvestermass für einen Kranvollernter und Anwendungen zum Vermessen von Rundholz in der Forstwirtschaft zu Beginn der HolzlogistikketteDie Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Vermessen von Rundholz beim Ernten mit einem Kranvollernter (Harvester), wobei mindestens ein Öffnungsmaß von Transport- und/oder Bearbeitungswerkzeugen an einem Krankopf, die an einem rundholzabschnitt angreifen, mit einer Erfassungseinrichtung des Kranvollernters erfasst und als Maß für den Durchmesser des Rundholzabschnitts verwendet wird und wobei mindestens ein Kontrollmaß mit einer geeichten Messeinreichtung genommen wird, um eine Kalibrierung der Erfassungseinrichtung zu überprüfen. Die Erfassungseinrichtung ist an eine Datenverarbeitungeinrichtung angeschlossen, wobei die Datenverarbeitungeinrichtung einen Eingang für ein mit einer geeichten Messeinrichtung gemesenes Kontrollmaß zum Überprüfen der Kalibrierung der Erfassungseinrichtung aufweist. ProblemstellungEs gibt verschiedene Maße für die Rundholzvermessung in der Forstwissenschaft, von denen zurzeit nur das Werkeingangsmaß eichfähig ist. Das hierfür entscheidende Vermessen der Rundholzabschnitte erfolgt bislang normalerweise mit geeichten optischen Einrichtungen am Eingang der Werke, z.B. Sägewerk, die das Rundholz verarbeiten. Alternative Messmethoden, wie z.B. Harvestermaß und Handmaß, dienen heutzutage als Kontrollmaß, und sind nicht zur Abrechnung im gewerblichen Verkehr zugelassen. Beim Ernten von Rundholz ist es für die Forstwirtschaft allerdings von Interesse, möglichst früh ein möglichst genaues und verlässlichess Maß über das geerntete Volumen an Rundholz zu erhalten, da dieses Volumen die Grundlage für die Vergütung des Waldbesitzers und von Dienstleitern ist, die das Rundholz ernten und/oder transportieren. Ein frühzeitiges anerkanntes Maß kann die Holzlogistikkette in sozialer, ökonomischer und ökologischer Sicht verbessern. Die Kontrollmessungen beim Ernten von Rundholz mit Kranvollerntern, auch Harvester genannt, so wie sie heute durchgeführt werden, sind immer "relativ" ungenau, da dass Messgut bei der Vermessung durch den Harvester verändert wird. So wird z.B. die Rinde durch die Andruckwalzen verletzt oder entfernt. Darum ist der erfinderische Ansatz wie folgt: nicht am Messgut (wie es der normale Handwerker heute macht) zu messen, sondern die Maschine selber auf ihre Messgenauigkeit während des Ernten zu überprüfen. Dies könnte zu einem gesetzteskonformen Messsystem, welches integraler Bestandteil eines Harvesteraggregates ist, führen. Damit würde ein belastbares und anerkanntes Holzmaß zu Beginn der Holzlogistikkette vorliegen. Unsere LösungDie Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Vermessen von Rundholz beim Ernten mit einem Kranvollernter (Harvester), wobei die Messeinrichtung des Durchmessers der geernteten Rundhölzer des Krankopf sich selber kalibriert. Um eine Kalibrierung der Messeinrichtung zu überprüfen, werden Kontrollmaße (z.B. mittels einer geeichten Kluppe) zufälliger Öffnungsmaße an vorbestimmten Positionen geprüft. Diest wird von einer Software gesteuert, so dass das Harvestermaß nicht durch die Fahrer manipulierbar ist.
Source: rhp.de Vorteile
AnwendungsbereicheDas erfinderische Verfahren kann insbesondere bei Kranvollernter/ Harvester integriert und beim Ernten von Holz verwendet werden. Damit kann man den Durchmesser der geernteten Stämme oder Poller am Beginn der Holzlogistikkette messen. EntwicklungsstandEin Prototyp wurde erstellt und wird derzeit überprüft. PatentsituationEine DE Patentanmeldung ist anhängig. Anmelder ist HAWK Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen. Weiterführende Informationenwww.hawk-hhg.de/ressourcen/204901.php Kontakt / ContactDr. Stefan Uhle |